Zur Erinnerung
Am Lauf der schwedischen Elit-Serien vom 15.Mai wurden 6 der ersten 8 Plätze von Läufern belegt, die in drei Gruppen miteinander über längere Zeit unterwegs waren. Johansson (1.) mit Öhlund (5.), Wingsted (2.) mit Rost (4.) und Löfås (13.), Holmberg (3.) mit Millinger (8.).
GPS Analysen zur Charakterisierung der Interaktion
Im ersten Teil der Analyse wurden neben der gängigen Analyse der Zwischenzeiten und Zwischenrangierungen eine optische Kontrolle der GPS-Daten vorgenommen. Dem Norweger Jan Kocbach verdanke ich nun eine tiefergehende rechnerische Analyse der GPS Daten. Im vorliegenden Fall hat er getestet, inwiefern GPS Daten zur Charakterisiserung der Interaktion in einer Gruppe herangezogen werden können. Dabei wird berechnet in welchem Sektor zur Läufrichtung sich die Gruppenpartner eines Läufers befinden. Im ersten Schritt nehmen wir die Sektoren gemäss Abb.1.
Abb.1. Sektoren und Charakterisierung der Interaktion, wenn sich ein anderer Läufer im entsprechenden Sektor aufhält.
Resultate
Die Resultate im aktuellen Fall bringen spannende Aspekte zutage.
Gruppe Johansson Öhlund:
Johansson und Öhlund waren über 60 Minuten in Kontakt (Abstand<50m).
Dabei befand sich Öhlund über 45 Minuten im Sektor C hinter Johansson und nur eine Minute in Sektor A vor Johannson. Mit anderen Worten, das Lead-Verhältnis zwischen Johansson und Öhlund liegt bei 45:1. Johansson wird von dieser Konstellation wenig profitiert haben, Öhlund dagegen massiv. Eine klassische H-Group (hierarchische Gruppe).
Gruppe Wingsted, Rost, Löfås:
Die Dynamik in dieser Gruppe ist etwas komplexer, weil die Zahlen nicht sagen, welcher Läufer die Gruppe, wie lange effektiv geführt hat. Wir nehmen Wingsted als den Fixpunkt:
Wingsted war 51:47 mit Rost, 44:43 mit Löfås zusammen. Dabei war Rost 12:01 vor Wingsted, 27:05 hinter Wingsted. Löfås 4:26 vor Wingsted und 29:15 dahinter.
So zeigt sich, das zumindest Rost ein recht aktives Rennen gelaufen ist und immerhin einen Viertel der Zeit in der Gruppe geführt hat. Löfås dürfte dagegen etwas mehr hinterher gelaufen sein. Damit wären Wingsted/Rost tendenziell eine E-group, Wingsted/Löfås dagegen eine H-group.
Gruppe Holmberg Millinger:
Die Gruppe Holmberg/Millinger zeigt schliesslich einen dritten Charaktertypen. Zwar hat Holmberg Millinger aufgeholt (Kontakt: 26:38), doch führt Millinger während knapp der Hälfte des Kontaktes (11:34) und hängt nur 1:04 hinten drin. Die restliche Zeit (>50%) laufen die beiden nicht vor- oder hintereinander. Verglichen damit zeigt die Gruppe um Wingsted, viel mehr ein Hintereinanderlaufen. Die Gruppe Holmberg is vom Charakter her eine E-group mit relativ unabhängiger OL-Technik.
Fazit & Ausblick
Abschliessend kann man sagen, in der Gruppe Johansson wurden Route und Pace vornehmlich von Johansson bestimmt. In der Gruppe Wingsted wurden Route und Pace kollektiv mit leichtem Schwerpunkt auf Wingsted bestimmt. In der Gruppe Holmberg schliesslich wurde in erster Linie die Pace gemeinsam hochgehalten, während beide Läufer im Sinne der Wettkampfreglemente weitgehend selbständig navigierten. Ein höher aufgelöstes Sektorenmodell würde die hier erfolgreich angesetzte Charakterisierung von Kooperation aufgrund von GPS Daten noch etwas verfeinern (s.Vorschlag Abb.2)
Abb.2. Sektoren und Charakterisierung der Interaktion, wenn sich ein anderer Läufer im entsprechenden Sektor aufhält.
Donnerstag, 27. Mai 2010
Weiterzug ans Obergericht und drei Rekurse gegen DV-Entscheide
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Weil das Bezirksgericht Meilen in der Klage gegen die OLG Stäfa keine vorsorglichen Massnahmen erlassen wollte, hat Thomas Scholl dieses Begehren an das Obergericht als nächste Instanz weitergezogen. Zudem sind gegen die Entscheide der Delegiertenversammlung von Swiss Orienteering von ihm bzw. von der OLG Zürichberg drei Rekurse eingegangen.
ganzer Text (SwissOrienteering am 26.Mai 2010)
Armstrong in Spendierhosen
Eidesstattliche Aussage von Armstrong am 30. November 2005 in Austin bei einer Anhörung im Schiedsverfahren gegenüber dem Versicherungsanwalt Jeffrey M. Tillotson.
Patrick McQuaid (UCI) hatte am Vortag zugegeben, Armstrong habe 2005 100'000 Dollar für die Entwicklung des Radsportes gespendet.
Aus: Süddeutsche Zeitung vom 27.Mai 2010
Frage (Tillotson): "Sie haben eine Zuwendung oder Spende an die UCI gemacht, richtig?"
Antwort (Armstrong): "Habe ich, ja."
"Wissen Sie wann das war?"
"Vor einigen Jahren, ich weiß nicht genau."
"Im Jahr 2000, zum Beispiel?"
"Ich weiß nicht."
"Gab es einen besonderen Grund, warum sie das taten?"
"Ich tue es - um den Kampf gegen Doping zu fördern."
"Warum die UCI? Warum gaben Sie das Geld der UCI?"
"Weil Sie unser Dachverband ist."
"Okay. Wieviel gaben Sie?"
"Ich glaube 25.000."
"Sie sagen, Sie glauben -"
"Ja, weil ich nicht hundertprozentig sicher bin."
Es folgen Fragen zur Größenordnung, ob es 200.000 oder 150.000 Dollar gewesen sein könnten. Armstrong stellt klar:
"Nein."
Frage: "Ich meine, können es 30 oder 40, können es auch 20.000 gewesen sein?"
"Könnte. Aber ich glaube nicht. Ich glaube, es waren nicht mehr als 30."
"War es ein persönlicher Scheck?"
"Ich erinnere mich nicht."
Patrick McQuaid (UCI) hatte am Vortag zugegeben, Armstrong habe 2005 100'000 Dollar für die Entwicklung des Radsportes gespendet.
Aus: Süddeutsche Zeitung vom 27.Mai 2010
Sonntag, 23. Mai 2010
Und was sagt Bruyneel?
«Ich kann ihm nicht helfen», sagte er, «aber ich würde ihm raten, Hilfe zu suchen. Wenn ich über professionelle Hilfe spreche, meine ich damit nicht Anwälte, ich spreche über andere Hilfe.»Tagi vom 22.Mai 2010
Freitag, 21. Mai 2010
Armstrong findet die Zeit Landis zu diskreditieren
«Ich möchte alle daran erinnern, dass dies ein Mann ist, der mehrfach unter Eid aussagte, in sehr unterschiedlichen Versionen. Das ist ein Mann, der ein Buch schrieb, um damit Profit zu machen, und dabei eine völlig andere Version auftischte. Das ist jemand, der, wie jemand sagte, gegen eine Million Dollar von unschuldigen Leuten für seine Verteidigung nahm. Und jetzt, da alles vorbei ist, ändert er die Geschichte. Deshalb sind wir genau wie ihr ein bisschen verwirrt.» Und dann zeigte er mit dem Finger auf Landis, ganz so, wie man es von den Anwälten in den amerikanischen Gerichtsserien kennt, und sagte: «Floyd hat seine Glaubwürdigkeit schon vor langer Zeit verloren.»
Tagi vom 21.Mai 2010
Donnerstag, 20. Mai 2010
Auch McQuaid diskreditiert Landis
«Was will er denn damit erreichen? Seine Glaubwürdigkeit ist gleich Null. Er will Rache üben, das ist doch offensichtlich», sagte UCI-Präsident Patrick McQuaid der Nachrichtenagentur dpa und befürchtet einen neuen Imageverlust für seinen Verband, «das ist sehr traurig für den Radsport. Der Sport hatte sich wieder erholt und jetzt das?»
Sämtliche Unterlagen lägen bei der UCI-Rechtsabteilung, ein Gespräch mit Landis sei aber nicht geplant: «Er hat so oft gelogen, sogar ein Buch geschrieben, wie er sauber die Tour gewonnen hat.» Die Anschuldigungen gegen Armstrong seien «nichts Neues». «Es ist nicht das erste Mal, dass Armstrong angeklagt wurde, aber bis jetzt gibt es noch keine Beweise», so McQuaid.
Armstrong hat keine Zeit
„Es ist nicht wert, auf diese Anschuldigungen einzugehen“, sagte der Radprofi im kalifornischen Visalia. „Ich werde nicht meine Zeit oder Ihre Zeit vergeuden.“Welt online vom 20.Mai 2010
Kommentar: Darauf habe ich mit meiner Frau gewettet.
Rihs weiss von nichts und diskreditiert Landis
«Weder ich noch die Führung des Teams wussten, dass Floyd Landis dopte», so Andy Rihs, damals der Chef der Equipe Phonak. «Seine jetzigen Behauptungen, ich sei darüber informiert gewesen, sind Lügen.»
Es handle sich wohl um einen letzten, tragisch anmutenden Versuch von Landis, in der Öffentlichkeit noch einmal für Aufmerksamkeit zu sorgen, nachdem es mit ihm in den letzten Jahren Stufe um Stufe bergab gegangen sei.
Tagi vom 20.Mai 2010
Kommentar: Dementieren & diskreditieren. In der Masse der Dementis zu Doping im Radsport, wird man den Eindruck nicht los, man könnte einen Schlüssel zur Überführung von Dopern in ihrer Sprache finden. Siehe Fabian Cancellara.
Armstrong gibt Tips
In einem E-Mail vom 30. April 2010 an Stephen Johnson, den Präsidenten des amerikanischen Radsportverbands, beschrieb Landis, wie Johan Bruyneel ihn 2002 und 2003 systematisch in die Dopingpraktiken eingeführt habe. Bruyneel und Armstrong hätten ihm während seiner Zeit im U. S. Postal Team gezeigt und erklärt, wie Doping funktioniere. «Lance und ich hatten während der Trainingseinheiten lange Diskussionen darüber, und er klärte mich darüber auf, wie man EPO testen würde», schrieb Landis in seinem E-Mail. Der Amerikaner beschrieb auch, wie er im Trainingscamp im spanischen Girona Blutdoping eingenommen habe. Dabei sei die Einnahme in der Wohnung von Armstrong geschehen. Die Blutbeutel, die Armstrong und Teamkollege George Hincapie gehörten, seien im Kühlschrank aufbewahrt worden.
...
Nach seiner Zeit beim US Postal Team stand Landis für das Phonak-Team unter Vertrag. Landis habe dem damaligen Besitzer Andy Rihs darüber informiert, dass er vorher in einem Blutdoping-Programm involviert gewesen sei und auch bei Phonak wünsche, dieses Programm weiterzuführen. Rihs habe ihm zugesichert, dass er für die gleichen Dopingmittel finanziell aufkommen würde. Landis ist dann aber an der Tour de France nicht wegen Blutdopings, sondern wegen der Einnahme von Testosteron überführt worden.
Neben diesen Anschuldigungen bezeichnete Landis die Bemühungen der Anti-Doping-Bewegungen als «Farce». Er beschrieb detailliert, wie man EPO einnehme, ohne erwischt zu werden.
Tagi vom 20.Mai 2010
Dienstag, 18. Mai 2010
OL Karten im Wallis II
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Neben den boykottierten bestehenden Karten im Wallis sind vom ZV Beschluss in Sachen Thomas Scholl die pfannenfertigen Kartenprojekte Visperterminen, Gemmipass, Lac de Géronde (Sierre), Bella Tola, Les Iles (Sion), Col de Sanetsch und Morgins betroffen.
Montag, 17. Mai 2010
Schwedische Testläufe für die EOC 2010
Sweden – Long Men – May 15th 2010
1. Martin Johansson IFK Moras Orienteringsklubb 85:15 +00:00
2. Emil Wingstedt Halden SK 85:26 +00:11
3. Anders Holmberg Järla IF Orienteringsklubb 86:36 +01:21
4. Erik Rost Malungs OK Skogsmårdarna 88:31 +03:16
5. Erik Öhlund Ulricehamns Orienteringsklubb 88:37 +03:22
6. William Lind Malungs OK Skogsmårdarna 88:45 +03:30
7. Marcus Millegård Sävedalens Allmänna IK 89:09 +03:54
8. Mattias Millinger Orienteringsklubben Linné 89:29 +04:14
9. David Andersson Malungs OK Skogsmårdarna 89:38 +04:23
10. Peter Öberg Orienteringsklubben Hällen 90:13 +04:58
1) Aufgrund des Livetrackings sieht man, dass Johansson von 2 an (mit einem Unterbruch zu 12) mit Öhlund unterwegs war. Wingsted hatte ab 9 Rost und später auch Henrik Löfas im engen Schlepptau. Holmberg und Millinger ab 12.
Wingsted, Rost und Löfas unterwegs zu 20 (Schweiflänge 5 Sekunden).
2) Drei Minuten Abstand allein bringt es nicht
3) Nicht nur die Hänger profitieren von solchen Konstellationen. Ein Blick auf die Zwischenzeiten zeigt:
- Johansson war 4. -> 1.
- Öhlund war 37. -> 5.
- Wingsted war 2. -> 2.
- Rost war 8. -> 4.
- Löfas war 23. -> 14.
- Holmberg war 4. -> 3.
- Millinger war 17. -> 8.
4) Es sieht so aus, als wäre William Lind der Verlierer in der Situation. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass auch Lind nicht allein unterwegs war, sondern mit den GPS-losen Nicht-Schweden Claus Hallingdal Bloch und Pavlo Ushkvarok. So ist Marcus Millegard der erste Allein-Läufer des Klassementes.
Sweden Long Men May 15th 2010 (Grafik: Winsplits Online)
Mittwoch, 12. Mai 2010
Kartengenese Crest'Aulta Bonaduz
Crest'Aulta Bonaduz ist ein Gelände der Sonderklasse mit drei OL technisch gänzlich unterschiedlichen Geländetypen. Die Karte gehört der OLG Chur und wurde seit 1968 mindestens 5 mal neu aufgelegt und dabei 4 mal neu aufgenommen bzw. überarbeitet. Anhand eines Kartenauschnittes ist die Genese der Karte sowie die Genese des Kartenwesens an sich schön ablesbar. Die Karten werden zunehmend detaillierter einhergehend mit einem zunehmend grösseren Massstab. Bei der aktuellen Karte scheint sich dazu noch der sog. Laserscan-Effekt (u.a. viele Zwischenkurven) auszumachen.
Crest'Aulta Bonaduz 1975, 1986, 1993, 2002, 2010
Je mehr Platz auf der Karte ist und je detaillierter die Kartengrundlage (Orthophoto, Laser) umso grösser ist die Versuchung nicht zu generalisieren. Das führt zu detaillierteren, aber nicht lesbareren Karten. Analog zu den Karten ist auch der OL selber detailierter geworden. Siehe dazu den Eintrag OL 1968.
Karte Bonaduz 1:16'666. Stand 1975. Basiert auf dem amtl. Übersichtsplan 1:10'000 und wurde inhaltlich nicht überarbeitet.
Karte Crest'Aulta Bonaduz 1:15'000. Stand 1986. (Druckvorlage Handgezeichnet?)
Karte Bonaduz. 1:10'000. Stand 1993. Überarbeitung der Karte 1986. (erste OCAD-Version?)
Karte Crest'Aulta Bonaduz. 1:10'000. Stand 2002
Karte Crest'Aulta Bonaduz. 1:10'000. Stand 2010 (prov. Version, Karte wird auf 2011 überarbeitet)
Crest'Aulta Bonaduz 1975, 1986, 1993, 2002, 2010
Je mehr Platz auf der Karte ist und je detaillierter die Kartengrundlage (Orthophoto, Laser) umso grösser ist die Versuchung nicht zu generalisieren. Das führt zu detaillierteren, aber nicht lesbareren Karten. Analog zu den Karten ist auch der OL selber detailierter geworden. Siehe dazu den Eintrag OL 1968.
Karte Bonaduz 1:16'666. Stand 1975. Basiert auf dem amtl. Übersichtsplan 1:10'000 und wurde inhaltlich nicht überarbeitet.
Karte Crest'Aulta Bonaduz 1:15'000. Stand 1986. (Druckvorlage Handgezeichnet?)
Karte Bonaduz. 1:10'000. Stand 1993. Überarbeitung der Karte 1986. (erste OCAD-Version?)
Karte Crest'Aulta Bonaduz. 1:10'000. Stand 2002
Karte Crest'Aulta Bonaduz. 1:10'000. Stand 2010 (prov. Version, Karte wird auf 2011 überarbeitet)
Dienstag, 11. Mai 2010
FSME in der Schweiz
Heute publizert das VBS eine Studie zur Verbreitung von Frühsommer-Meningoenzephalitis in der Schweiz.
Abb.1. Verbreitung von FSME in der Schweiz. Stand 2010. Quelle: VBS bzw. VBS
Und jetzt gleich ab zum Onkel Doktor?
Nicht unbedingt: Bei den roten Dreiecken waren maximal 1.11% der Zecken infisziert (Unterstammheim ZH; 1 von 90 Proben). Dazu kommt die Frage, wie hoch die Chance ist durch richtiges Verhalten (Lange Ärmel und Hosenbeine, Zeckenmittel, nach dem OL rasch duschen und umziehen, beim duschen nach Zecken absuchen evtl. abends nochmals, bei entdecken sofort abpflücken) eine Infektion durch eine infiszierte Zecke zu verhindern. Ich nehme mal konservativ an, ich finde jede 2.te bevor sie dich anstecken könnte. Als nächstes dann die Frage mit dem Verlauf der Erkrankung.
Also: 1:((1/100)/2)*0.15= 1:1333 ist die Chance auf schwere Symptome bei einem Zeckenbiss in einem Endemiegebiet. 1:((1/100)/2)*0.02 = 1:10'000 ist deine Chance an FSME zu sterben bei einem Zeckenbiss in einem Endemiegebiet.
Weiter: Ich bin ein Typ der Zecken anzieht. Sagen wir bis 20 pro Jahr dürften es schon sein (bisher 2 in 2010). Allerdings sammle ich diese in der ganzen Schweiz. Ich rechne also alle gefundenen infiszierten Zecken durch alle untersuchten Zecken. Darum gilt für mich eine Wahrscheinlichkeit von 1:20*((71/62993)/2)*0.15 = 1:600... dass ich in diesem Jahr an FSME schwer erkranke. Allerdings nur, wenn ich noch nie eine FSME-Infektion hatte oder nicht geimpft bin.
Nun. Ich bin geimpft. Allerdings ist damit meine Chance auf eine FSME-Infektion nicht null, sondern um den Faktor 50 reduziert.(Quelle: Wikipedia). Also: 20*((71/62993)/2)*0.15*0.02 = 1:30'000.
Fazit
Die Wahrscheinlichkeiten sind klein, aber gross ist die Angst und klein sind die Impfkosten.
P.S. Die Wahrscheinlichkeit mit 37 zu sterben liegt bei 1:1200 (Quelle: BAG).
Abb.1. Verbreitung von FSME in der Schweiz. Stand 2010. Quelle: VBS bzw. VBS
Und jetzt gleich ab zum Onkel Doktor?
Nicht unbedingt: Bei den roten Dreiecken waren maximal 1.11% der Zecken infisziert (Unterstammheim ZH; 1 von 90 Proben). Dazu kommt die Frage, wie hoch die Chance ist durch richtiges Verhalten (Lange Ärmel und Hosenbeine, Zeckenmittel, nach dem OL rasch duschen und umziehen, beim duschen nach Zecken absuchen evtl. abends nochmals, bei entdecken sofort abpflücken) eine Infektion durch eine infiszierte Zecke zu verhindern. Ich nehme mal konservativ an, ich finde jede 2.te bevor sie dich anstecken könnte. Als nächstes dann die Frage mit dem Verlauf der Erkrankung.
Die Zecken-Hirnhautentzündung (FSME) ist eine virale Erkrankung des zentralen Nervensystems. Bei etwa 70 Prozent der infiszierten Personen verläuft die Ansteckung ohne Symptome und bleibt darum unbemerkt.(Quelle: Tagi.ch)
In den anderen Fällen entwickeln sich ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Kopf- und Gelenkschmerzen. Die Phase dauert etwa ein bis acht Tage und endet in den meisten Fällen mit einer definitiven Heilung.
Bei etwa 15 Prozent der infizierten Personen kommt es zu einer zweiten Krankheitsphase, in welcher die Viren das zentrale Nervensystem befallen. Die Folge sind starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Konzentrations-, Schluck-, Sprech- und Gehstörungen.
Bei sehr schweren Verlaufsformen treten Lähmungen der Arme, Beine oder Gesichtsnerven auf.
Ein bis zwei Prozent der Patienten mit Meningoenzephalitis versterben.(Quelle: Wikipedia)
Also: 1:((1/100)/2)*0.15= 1:1333 ist die Chance auf schwere Symptome bei einem Zeckenbiss in einem Endemiegebiet. 1:((1/100)/2)*0.02 = 1:10'000 ist deine Chance an FSME zu sterben bei einem Zeckenbiss in einem Endemiegebiet.
Weiter: Ich bin ein Typ der Zecken anzieht. Sagen wir bis 20 pro Jahr dürften es schon sein (bisher 2 in 2010). Allerdings sammle ich diese in der ganzen Schweiz. Ich rechne also alle gefundenen infiszierten Zecken durch alle untersuchten Zecken. Darum gilt für mich eine Wahrscheinlichkeit von 1:20*((71/62993)/2)*0.15 = 1:600... dass ich in diesem Jahr an FSME schwer erkranke. Allerdings nur, wenn ich noch nie eine FSME-Infektion hatte oder nicht geimpft bin.
Nun. Ich bin geimpft. Allerdings ist damit meine Chance auf eine FSME-Infektion nicht null, sondern um den Faktor 50 reduziert.(Quelle: Wikipedia). Also: 20*((71/62993)/2)*0.15*0.02 = 1:30'000.
Fazit
Die Wahrscheinlichkeiten sind klein, aber gross ist die Angst und klein sind die Impfkosten.
P.S. Die Wahrscheinlichkeit mit 37 zu sterben liegt bei 1:1200 (Quelle: BAG).
Montag, 10. Mai 2010
Thomas Scholl darf nicht an einem Kartenaufnehmerkurs teilnehmen
Hinweis: Durch klicken auf untenstehendes Label Thomas Scholl sehen sie alle Einträge zu diesem Thema in diesem Blog
Nach Rücksprache mit dem Zentralvorstand war Thomas Scholl die Teilnahme am Kartenaufnehmerkurs vom 1. Mai 2010 verweigert worden. Die Kurs-Organisatoren stützten sich dabei auf die Massnahmen des Zentralvorstandes zur Einschränkung von Scholls Handlungsfreiheit, die aufgrund des DV-Beschlusses erarbeitet worden waren.
Scholl hatte gegen diese Ablehnung einen Rekurs eingereicht, wonach ihm mittels vorsorglicher Verfügung seine Teilnahme-Berechtigung festzustellen sei.
www.swiss-orienteering.ch
Ganzer Rekursentscheid
Kommentar
*kopfschüttel* Thomas Scholl von einem Kartenaufnehmer-Kurs auszuschliessen hat vielleicht die Grundlage eines DV-Entscheides, aber eine Rechtfertigung im Bereich des Menschenverstandes sucht man vergebens. Nach dem aus vielen Aspekten denkwürdigen Beschluss des Zentralvorstandes von Swiss Orienteering vom 25.04.2010 betreffend Einschränkung der Handlungfreiheit von Thomas Scholl, Frauenfeld, in Angelegenheiten als OL-Funktionär ist das das zweite Signal des Zentralvorstandes innert kurzer Zeit bei dem sich der Gedanke heimzahlen und dissen aufdrängt.
OL 1968
Laufkarte 1968 bzw. 2010. Massstab 1:16'666, 10m Äquidisanz (von www.olg-chur.ch )
Dies ist die Bahn H-20 von einem nationalen OL von 1968. Die OLG Chur organisierte anlässlich ihres 40-Jährigen Jubliäums eine Wiederholung (mit orginal Stempelposten usw.). Was war anders als heute? Ein Selbstversuch.
Was war anders?
1. Die Karte: Gewöhnungsbedürftig war die 10m-Äquidistanz. Jede Linie war harte Arbeit. Es dauerte gut 2 Posten, bis ich mich technisch eingerichtet hatte.
2. Die O-Technik: Es ging darum, eine gute Routenwahl zu betreiben. Dabei bleibt man grundsätzlich lange auf Wegen, da die Information zu Belaufbarkeit im Gelände fehlt. Andererseits ist es eindrücklich, wie gut sich auf solch groben Karten grob laufen lässt. Die Versuchung sich in Details zu verlieren fällt weg. Im Postenraum war mit dieser Karte nichts zu machen. Dafür kam der Giraffentrick (Hals lang machen) regelmässig zum Einsatz.
3. Objektivität: Es ist erstaunlich, wie es einem verunsichert, wenn die mittlerweile standardmässige Abschnittszeit-Information wegfällt. War diese Route schnell? Man wird es nie wissen. Das einzige, was objektiv übrig bleibt, ist die Schlusszeit.
Dies ist die Bahn H-20 von einem nationalen OL von 1968. Die OLG Chur organisierte anlässlich ihres 40-Jährigen Jubliäums eine Wiederholung (mit orginal Stempelposten usw.). Was war anders als heute? Ein Selbstversuch.
Was war anders?
1. Die Karte: Gewöhnungsbedürftig war die 10m-Äquidistanz. Jede Linie war harte Arbeit. Es dauerte gut 2 Posten, bis ich mich technisch eingerichtet hatte.
2. Die O-Technik: Es ging darum, eine gute Routenwahl zu betreiben. Dabei bleibt man grundsätzlich lange auf Wegen, da die Information zu Belaufbarkeit im Gelände fehlt. Andererseits ist es eindrücklich, wie gut sich auf solch groben Karten grob laufen lässt. Die Versuchung sich in Details zu verlieren fällt weg. Im Postenraum war mit dieser Karte nichts zu machen. Dafür kam der Giraffentrick (Hals lang machen) regelmässig zum Einsatz.
3. Objektivität: Es ist erstaunlich, wie es einem verunsichert, wenn die mittlerweile standardmässige Abschnittszeit-Information wegfällt. War diese Route schnell? Man wird es nie wissen. Das einzige, was objektiv übrig bleibt, ist die Schlusszeit.
Donnerstag, 6. Mai 2010
Tour Bergkönige seit 1993
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