In einem E-Mail vom 30. April 2010 an Stephen Johnson, den Präsidenten des amerikanischen Radsportverbands, beschrieb Landis, wie Johan Bruyneel ihn 2002 und 2003 systematisch in die Dopingpraktiken eingeführt habe. Bruyneel und Armstrong hätten ihm während seiner Zeit im U. S. Postal Team gezeigt und erklärt, wie Doping funktioniere. «Lance und ich hatten während der Trainingseinheiten lange Diskussionen darüber, und er klärte mich darüber auf, wie man EPO testen würde», schrieb Landis in seinem E-Mail. Der Amerikaner beschrieb auch, wie er im Trainingscamp im spanischen Girona Blutdoping eingenommen habe. Dabei sei die Einnahme in der Wohnung von Armstrong geschehen. Die Blutbeutel, die Armstrong und Teamkollege George Hincapie gehörten, seien im Kühlschrank aufbewahrt worden.
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Nach seiner Zeit beim US Postal Team stand Landis für das Phonak-Team unter Vertrag. Landis habe dem damaligen Besitzer Andy Rihs darüber informiert, dass er vorher in einem Blutdoping-Programm involviert gewesen sei und auch bei Phonak wünsche, dieses Programm weiterzuführen. Rihs habe ihm zugesichert, dass er für die gleichen Dopingmittel finanziell aufkommen würde. Landis ist dann aber an der Tour de France nicht wegen Blutdopings, sondern wegen der Einnahme von Testosteron überführt worden.
Neben diesen Anschuldigungen bezeichnete Landis die Bemühungen der Anti-Doping-Bewegungen als «Farce». Er beschrieb detailliert, wie man EPO einnehme, ohne erwischt zu werden.
Tagi vom 20.Mai 2010
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