Ich teste die Trainingsform Lokale Algorithmen. Grundidee ist dabei, die verschiedenen Routen-Alternativen aus eigener Anschauung kennen zu lernen und so noch besser vergleichbar zu machen.
Dazu lege ich eine Schlaufe im Walcherwald (Glarus) mit Start und Zielpunkt am selben Ort. Die Postenstandorte sind einfach um den Vorteil beim wiederholten anlaufen zu minimieren.
Schliesslich die Durchführung. Ich laufe die Schlaufe 3x im konstant dosierten Tempo. Für die Posten 2-4 wähle eine der drei Routen Varianten Strich, links oder rechts bzw. beim zweiten und dritten Umgang ist die Auswahl zunehmend eingeschränkt bis ich jede Variante ein Mal gelaufen bin. Zwischen den Schlaufen gönne ich mir eine Minute Pause. Posten 1 und der Zieleinlauf dienen als Kalibrierstrecken.
Abb.1. Training Lokale Algorithmen Walcherwald M.Lerjen v.l.n.r. S1-S3
Resultate
Bem.: Da die Unterschiede zwischen den Routen z.T. sehr fein sind empfehle ich anstelle der GPS-Daten ein alternatives Zeitmesssystem einzusetzen (SI Posten oder Zwischenzeiten via GPS Uhr).
Po. | S1 | S2 | S3 |
1 | 0.31 | 0.29 | 0.30 |
2 | 2.47 | 3.14 | 3.02 |
3 | 4.44 | 4.36 | 4.48 |
4 | 3.34 | 3.52 | 3.41 |
Z | 0.50 | 0.49 | 0.49 |
Posten 2: Die beste Variante ist hier 'Strich'. Sie spart 20Hm zur Variante rechts und verläuft weniger lang im zu steilen Hang als Variante links.
Posten 3: Hier ebenfalls die beste Variante 'Strich'. Auf allen drei Varianten kann ich die Steigung nicht mehr rennen. Auf der Variante rechts kommt noch eine Dickicht-Passage dazu, Variante links ist länger.
Posten 4: Hier gewinnt die Variante links mit minimiertem Querlaufen und besserer Belaufbarkeit im ersten Viertel des Postens.
Das Fazit im Hinblick auf 'lokale Algorithmen' ist natürlich läuferabhängig. In meinem Fall heisst es: kurzfristig: Steigung meiden, Hänge meiden, querlaufen meiden und mittelfristig: Kraft trainieren. :-P