Stand 2.November 2011 -Projekt abgeschlossen.
Ich kartiere für die Glarner OLG die Karte Glarus Schwändi neu. Schaut mir über die Schulter! Ich werde periodisch den aktuellen Stand auf einem halben Quadratkilometer von 6.3km2 hier abbilden. Die neuesten Sachen zuoberst und immer wieder im Blog nach vorne geholt (also Neueinsteiger beginnen unten zu lesen!).
Abb.17. Die Karte wurde für einen Wettkampf in kleiner Auflage gedruckt. Ich nutze die Gelegenheit um die Karte auf Lesbarkeit zu prüfen. Ich nehme nochmals verschiedene Korrekturen vor (denn es gibt m.E. optische Unterschiede zwischen der Darstellung in OCAD und dem Druck; Abbildung: Rechts gedruckte Karte abfotografiert, links OCAD Bildschirm abfotografiert). Vor allem schwarze Objekte, wie die eben erst eingeführten Steinfelder muss ich weiter auseinander ziehen, damit sie auf der gedruckten Karte nicht verschmelzen. Damit ist die Karte druckreif. Gesamtaufwand: 192h.
Abb.16. Nach dem Feedback des Kartenkonsulenten, habe ich die feinen Gebiete nochmal im Feld geprüft. Felsbänder mussten auf die Einhaltung der Minimaldimension überprüft werden und ohne Fallstriche gezeichnet. Bedeutendster Unterschied zur Vorversion ist aber die Verwendung der Signatur Steingebiet (Sig.Nr.210 siehe
hier). Gesamtaufwand:190h.
Abb.15. Dies ist die Version, die ich an den Kartenkonsulenten geschickt habe. Gesamtaufwand: 174h.
Abb.14. Aufnehmerwege Stand 9.März 2011 im Ausschnitt. Total: 4.7km2, 132h (Aufnahme & Zeichnung). Geschätzte Restdauer: 60h (Aufnahme & Zeichnung). Im Wald ist das Verhältnis Aufnahme zu Zeichnung eher 2:1.
Abb.13. Das Filet-Stück ist an der Reihe. Dieses braucht mehr Zeit (50h pro km2) u.a. weil die Grundlagendaten im Wald (Laser DHM 2m Grid) eher eine Enttäuschung darstellen: Das DHM hat Fehler und ist im Feinen zu generalisiert/keine Hilfe. Rohdaten wären die bessere Wahl gewesen. Auch das GPS-Gerät eignet sich nicht als Hilfe, die Positionsgenauigkeit ist in diesem nach Nordost geneigten Hang einfach zu gering...
Beides geht schliesslich in Ordnung, weil ich trotz all der technischen Hilfen immer noch selber kartieren muss und das kann ohne
zu präzise Vorgaben u.U. zu einer besseren Karte führen.
Im Moment ist kartieren für mich in erster Linie der Aufbau einer Wahrnehmungs-Manipulation. Ich zeichne dem Läufer,
was er sehen wollen soll. Dabei sind präzise Lokalisation und konstante Symbolisierung (z.B. als grosser oder kleiner Stein) weniger wichtig, als die relative Lage und grösse in einem 'Ensemble'.
Abb.12. Karte Stand 1980. 1:15'000, Äquidistanz 10m. Aufnahme Jörg Luchsinger.
Abb.11. Etwas Kartengeschichte: Karte Stand 1989. Überarbeitete Version von Claudio Wetzstein, Karin Goy und Ruedi Freuler. 1:10'000, 5m (Seltsamerweise wird bei der Version 2004 wieder auf Luchsinger 1980 (Abb.12) Bezug genommen)
Abb.10. Immer noch an den Aussenbereichen. Daneben mache ich Versuche zum Generalisierungsschema (Steinklassierungen, Felskuppen). Ich versuche eine starke Generalisierung anzustreben. Nur markante Objekte.
Unterwegs zum aktuellen Aufnahmegebiet kartiere ich Fixpunkte und Linien in den Waldgebieten. Aktueller Aufwand: ca. 79h /2.6km2 von 6.3km2. Das Verhältnis Aufnahme:Zeichung ist 1:1.
Die blauen Kreise sind
to discuss mit dem Kartenkonsulenten.
Abb.9. Zeichnung der Aussenbereiche plus mein Weg (magenta). Aufwand bisher: 46.5h. Im Moment brauche ich gleich lang im Feld, wie zum Zeichnen.
Abb.8. Zuerst die Aussenbereiche auf Grundlage DHM-Höhekurven und DOM-Hangschattierung. Scan der Feldaufnahmen.
Abb.7. DOM und Luftbild für die offenen Gebiete weitgehend ausgereizt. Ich werde zuerst die offenen Flächen kartieren. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt, aber ich brauche etwas Motivation bzw. muss fürs erste richtig vorwärts kommen. Aufwand bisher: 28.5h.
Abb.6. Stand 20.Januar 2011. Hausaufgaben. Die purpure Linie zeigt meine Bewegungen im Feld. Aufwand bisher: 22h.
Abb.5. Meine dritte Datengrundlage ist das DOM (Digitales Oberflächen Modell). Das DOM zeigt die Oberfläche inkl. Vegetation. Das ist in einem Gelände mit vielen offenen Partien (ca.2/3 der Karte) eine prima Grundlage. :-)
Abb.4. Aus dem DHM lasse ich OCAD10 Höhekurven mit Äquidistanz 1m rechnen.
Abb.3. Das digitale Höhenmodell basierend auf einem Laserscan über das Gebiet. Für dieses Modell wurden die Rohdaten schon in ein Gitter umgerechnet. Ich beziehe dieses DHM beim Kanton Glarus. Kosten 370.- CHF (nicht kommerzielle Nutzung). Das DOM (s.Abb.5) gibt es dabei dazu. Die Daten im .xyz Format kann ich in OCAD10 importieren. OCAD9 Nutzer sollten via
OL Laser auch Höhekurven für OCAD rechnen können.
Abb.2. Fürs erste ein Luftbild in Internet Qualität (.jpeg, 0.5m Auflösung). Mit ein bisschen technischen Geschick kann man die recht effizient im Netz beziehen.
Abb.1. Die alte Karte war eine digitalisierte Version einer noch traditionell handgezeichneten Karte. Letztere wies technikgemäss noch starke lokale Verzerrungen auf. Man kann zwar mit OCAD10 solche Karten entzerren (rubbersheeting), aber so richtig befriedigend war das Resultat nicht. Auch hat die Karte in der letzten Version kein Qualitäts Q vom Verband bekommen u.a. weil die Aufnahmequalität lokal stark schwankt. Ich habe darum beschlossen die Karte von Grund auf neu aufzunehmen.